Die Karosserie

Leider weisen auch die 1303 Modelle einige typische Problemstellen auf, die vor dem Kauf unbedingt geprüft werden sollten. Als Hauptproblem ist hierbei sicherlich der Rost zu nennen.

Wenn wir uns der Karosserie von vorne nähern, sollte der erste Blick den Lampentöpfen gelten. Meist blühen schon von aussen gut sichtbar die Rostbläschen um die Scheinwerfer herum. Aber man sollte sich in jedem Fall auch die Rückseite genauer anschauen. Am besten geht dies vom Radhaus ausgehend oder bei ausgebauten Scheinwerfern. Eine weitere Problemstelle sind die Schraubkanten der Seitenwand, an der die Kotflügel befestigt werden. Häufig kommt es hier aufgrund von sich ansammelnder Feuchtigkeit zu Durchrostungen. Hiervon sind auch die Kotflügel selbst betroffen, die ebenfalls bevorzugt im Kederbereich oder im Spritzwasserbereich gammeln. Beim Einsetzen neuer Seitenteile wird oftmals die Karosserie mit dem Chassis verschweisst, was eine Trennung von Fahrgestell und Häuschen zu Restaurierungszwecken enorm erschwert. Die beiden Abschlussbleche sollten in der Betrachtung ebenfalls nicht fehlen.

Unter der Kofferraumhaube verlangen die Ersatzradmulde, die Schottwand zwischen Kofferraum und Innenraum und vor allem die Federbeindome eine nähere Prüfung. Für alle Bereiche des Fahrzeuges ist ein gründlicher Blick unter die Dichtungen anzuraten. Hier treibt der Rost gerne seine Blüten. Weiter geht es mit dem freistehenden Falz in der Verlängerung der A-Säule. Auch hier ist Rostbefall keine Seltenheit. Bei den Türen sollte man verstärkt auf die Unterkanten und den Bereich rund um den Scheibenrahmen achten. Auch der Koffer- und Motorraumdeckel neigen zu Kantenrost.

Die Trittbretter verdienen ihren Namen eigentlich nicht und oftmals knirscht und knistert es bei näherer Begutachtung gewaltig. Allerdings ist ein rostiges Trittbrett schnell ersetzt, schlimmer ist da schon der Rostbefall am Aussenschweller, der durch die Ansammlung von Dreck und Feuchtigkeit zwischen Schweller und Trittbrett gefördert wird. Das Pendant auf der innenliegenden Seite, der Innenschweller ist ebenfalls häufig betroffen. Der im Schweller verlegte Heizungskanal rostet dabei gleich mit weg. Ein Schwachpunkt sind die Endspitzen, an denen die Befestigung für die Stoßstangen zu finden sind. Hier sind sowohl die vorderen als auch die hinteren Exemplare betroffen, wobei tendenziell eher die hinteren Endspitzen Probleme bereiten. Die hinteren Seitenteile gammeln bevorzugt in der Ecke, wo das Trittbrett und der hintere Kotflügel zusammentreffen.

Im Innenraum sollte ein prüfender Blick unter die Teppiche schweifen und ein weiterer Blick unter die Rückbank gehört zum Pflichtprogramm, da es hier vor allem im Bereich des Bodenblechs auf der rechten Seite rund um die Batterie zu Auflösungserscheinungen kommen kann. Aber auch die linke Seite sollte hier nicht vernachlässigt werden.

 

Das Fahrgestell

Ein wichtiger Prüfpunkt ist der Rahmenkopf, an dem die Vorderachse befestigt ist. Eine Reparatur ist ausserordentlich teuer. Die Wagenheberaufnahmen sollte man ebenfalls gründlich in Augenschein nehmen. Ein weiterer Blick sollte den Bodenhälften und den Bereichen, an denen die Karosserie mit dem Fahrgestell verschraubt ist gelten.

 

Die Technik

Wenig Ärger macht im Regelfall die Technik des 1303. Berühmt, berüchtigt ist allerdings die mangelhafte Kühlung des dritten Zylinders (vorne links), die schon viele Motorschäden verursacht hat. Zwar wurden in der Käferhistorie diverse Änderungen an den Luftleitblechen und der Lage des Ölkühlers durchgeführt, doch bleibt diese Problematik dennoch präsent. Wohlbekannt ist allen Fans der luftgekühlten Volkswagen der fast unvermeidbare Ölverlust. Das Lenkgetriebe sollte in jedem Fall geprüft werden. Der Auspuff und die Wärmetauscher sind oftmals verrostet und lassen dann Abgase in den Innenraum gelangen.

 

Das Interieur

Den Innenraum sollte man in jedem Fall aufmerksam begutachten. Am Amaturenbrett gibt es beim 1303 oftmals Risse oder aber Löcher für die Befestigung von Zusatzinstrumenten zu beklagen. Guter Ersatz ist rar und wird zunehmend teurer. Die Sitze sind meist durchgesessen und die Plastikverkleidungen rund um die Lehnenverstellung gebrochen. Begehrt sind vor allem Sitze mit integrierter Kopfstütze. Wichtig ist bei allen Sondermodellen natürlich der Zustand der Stoffe. Ersatz ist meist weder durch Geld noch gute Worte zu beschaffen. Ein Klassiker sind Risse in der Lehne der Rückbank, die als Folge der jahrelangen Sonneneinstrahlung entstehen. Die Seitenverkleidungen an den Türen sollten möglichst unbeschädigt sein, leider haben viele Besitzer Löcher zur Aufnahme von Lautsprechern ausgesägt. Der Dachhimmel ist ebenfalls auf Risse zu begutachten. Oftmals sind die Gurte eingerissen und die Aufrollfähigkeit der selbigen meist ausser Kraft gesetzt. Im Interesse der eigenen Sicherheit sollte man hier schnellstmöglich für Ersatz sorgen.

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